Pressath. Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Pressath kündigten einige Verantwortliche ihren Rückzug bei den Neuwahlen 2026 an.
Von Jürgen Masching
Vorsitzender Marius Seitz informierte, dass einige Vorstandsmitglieder, darunter er selbst, bei den Neuwahlen 2026 nicht erneut kandidieren werden. Um mehr Bereitschaft bei potenziellen Nachfolgern zu schaffen, schlug er eine Verkürzung der Amtsperiode von sechs auf vier Jahre vor. Auch Kommandant Andreas Kneidl kündigte an, sein Amt nach der aktuellen Amtsperiode niederzulegen.
Die Versammlung bot einen umfassenden Rückblick auf 2024 und einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen. Zum Jahresende zählte der Verein 375 Mitglieder, darunter 28 Neuaufnahmen, so Vorsitzender Seitz. Der Verein organisierte zahlreiche Veranstaltungen wie den Hausfasching, den Ehrenabend, die „Lange Nacht der Feuerwehr“ und das Sommerfest der Kinderfeuerwehr. Eingeführt wurde eine fördernde Mitgliedschaft. Seitz informierte zudem über die Restaurierung historischer Gerätschaften und Renovierung von Vereinsräumen. Für die aktive Wehr schaffte die Feuerwehr einen KFW-Anhänger an.
Bericht der aktiven Wehr
Kommandant Kneidl berichtete über die aktive Wehr, der 48 Männer und elf Frauen angehören. Im Jahr 2024 wurden 69 Übungen durchgeführt, die 1494 Stunden umfassten. Es gab 81 Einsätze mit einem Arbeitsaufwand von 1263 Stunden, darunter 19 Brände, wie ein Großbrand bei der Firma Ziegler. Zur Ausbildung gehörten Schulungen wie Atemschutzlehrgänge, E-Mobilitätsschulungen und Brandübungen im Container. Kneidl kündigte an, sein Amt nach der aktuellen Amtsperiode niederzulegen.
Jugend- und Kinderfeuerwehr
Jugendwart Jonas Plößner berichtete, dass die Jugendfeuerwehr 13 Mitglieder zählt, darunter drei Mädchen. Zwei Mitglieder wechselten altersbedingt in die aktive Wehr, und eines startet das MTA-Basismodul.
Die Kinderfeuerwehr schloss das Jahr 2024 mit 25 Mitgliedern ab, wobei fünf Kinder in die Jugendfeuerwehr übertraten. Durch die Aufnahme von fünf Kindern von der Warteliste steigt die Mitgliederzahl auf 30. Aktionen wie eine Übernachtung im Feuerwehrhaus mit Fackelwanderung und ein Sommerfest erfreuten sich großer Beliebtheit.
Spielmannszug plant Konzert in Stadthalle Erbendorf
Spielmannszugführer Tobias Höfer berichtete, dass der Spielmannszug aus 16 aktiven Mitgliedern besteht und bei verschiedenen Veranstaltungen wie dem Faschingszug und dem Nordgautag auftrat. Für 2025 sind neue Anschaffungen und weitere Auftritte geplant, darunter ein Konzert in der Stadthalle Erbendorf.
Bürgermeister Bernhard Stangl lobte die Arbeit der Feuerwehr und informierte über Projekte wie die digitale Alarmierung, das Hochwasserschutzkonzept und geplante Bauarbeiten. Spenden für die Kinder- und Jugendarbeit seien vorgesehen, und er hob die Bedeutung der Feuerwehr für die Stadt Pressath hervor. Kreisbrandrat Marco Saller appellierte, die Digitalisierung der Alarmierung voranzutreiben, und verwies auf bevorstehende Änderungen im BayFwG und bei den Förderrichtlinien. Stadtpfarrer Edmund Prechtl bedankte sich für die Unterstützung der Feuerwehr bei kirchlichen Anlässen und betonte die Wertschätzung für ihre Arbeit.