Nach ca. einem Monat ohne Einsatz klingelten am Dienstagnachmittag gegen 16:15 Uhr wieder die Funkwecker. Die Alarmierung wurde von der Brandmeldeanlage einer Industriehalle im Gewerbegebiet Döllnitz ausgelöst. Dementsprechend lautete das Einsatzstichwort „BMA“. Da bei der Leitstelle aufgrund einer starken Rauchentwicklung weitere Notrufe eingingen, wurde Einsatz auf noch während der Anfahrt auf „B4, Brand Industriegebäude“ hochgestuft.
Bei der Ankunft vor Ort standen große Teile des Gebäudes in Flammen. Wir bauten umgehend einen Löschangriff auf und begannen mit der Brandbekämpfung. Nach kurzer Zeit bekamen wir Unterstützung durch zahlreiche umliegende Feuerwehren, sodass der Einsatz koordiniert abgewickelt werden konnte. Insgesamt waren 16 Feuerwehren, ca. 40 Einsatzfahrzeuge und 230 Einsatzkräfte vor Ort.
Da die Wasserversorgung über nahegelegene Hydranten schnell ausgereizt war, wurde am Eingang des Betriebsgeländes ein Faltbehälter aufgebaut und ein Pendelverkehr errichtet, um einen Wasserpuffer von 10.000 Litern sicherzustellen. In der Zwischenzeit erfolgte die Brandbekämpfung durch mehrere Atemschutztrupps und der Drehleiter der FFW Eschenbach, welche Löscharbeiten am brennenden Dach übernahm.
Der Einsatz zog sich über mehrere Stunden, weshalb von Einsatzkräften des BRK eine Verpflegungsstelle errichtet wurde, an der es warme Getränke, belegte Semmeln und Gebäck gab. Ab ca. 19:30 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Nach dem Einsatzende begannen die Aufräum- und Säuberungsarbeiten im Feuerwehrhaus. Gebrauchte Atemschutzgeräte, Masken, Schläuche und weiteres Einsatzmaterial mussten gewaschen, hergerichtet und die Einsatzfahrzeuge wieder bestückt werden.
Noch während der letzten Arbeiten wurden wir erneut unter dem Stichwort „B1, im Gebäude, Nachschau“ zum Einsatzort zurückalarmiert. An einigen Stellen hatte sich eine erneute Rauchentwicklung gebildet und unter der Dachauflage waren Flammen erkennbar. Wir übernahmen hierfür Nachlöscharbeiten und überprüften die umliegenden Gebäudeteile mit der Wärmebildkamera. Nach ca. einer Stunde konnten wir zum zweiten Mal von der Einsatzstelle abrücken. Diese Nachlöscharbeiten inbegriffen waren wir über 8 Stunden am Stück im Einsatz. Ein großes Dankeschön geht an alle Einsatzkräfte, die bei der Abwicklung des Einsatzes tatkräftig geholfen haben.