Am Montagabend hatten wir wieder eine Einsatzübung zum Themenbereich „technische Hilfeleistung“ (kurz: THL). Als Einsatzszenario war zuerst nur bekannt, dass es sich um einen Betriebsunfall handle. Während der Anfahrt noch wurde per Funk eine präzisere Meldung gegeben, dass eine Person wohl von einem Radlager überfahren wurde.
Vor Ort eröffnete sich den Gruppenführern eine schwierige Situation: Ein Arbeiter hatte einen Kollegen übersehen und mit dem Radlader überfahren. Das Fahrzeug klemmte die Beine der Person zwischen einem der beiden Vorderreifen und einer instabilen Schicht aus Rindenmulch ein. Zur Rettung der Person wurde ein THL-Aufbau mit Hebekissen und Büffelwinde befohlen, während der Melder die Erstversorgung des unter Schock stehenden Fahrers übernehmen sollte.
Um die Stabilität der Anschlagpunkte zum Heben des Fahrzeugs gewährleisten zu können, musste zuerst der Rindenmulch mit Schaufeln und Mistgabeln entfernt werden. Die Reifen des Radladers wurden mit Unterlegkeilen gesichert, sodass ein Wegrollen während des Hebens verhindert wird. Die Vorderachse und insbesondere das quetschende Rad wurden zusätzlich durch zwei Hebekissen gegen ein seitliches Kippen gesichert und stabilisiert.
Der Fahrer wurde seitlich aus der Kabine über eine Rettungsplattform aus dem Fahrzeug gerettet und das BRK übergeben. Mit einer hydraulischen Büffelwinde konnte der Radlader schließlich langsam angehoben werden, bis die Beine des eingeklemmten Opfers frei waren und die Person mithilfe des Spineboards unter dem Radlager hervorgezogen werden konnte. Um ein Herabfallen des Fahrzeugs zu verhindern, musste an sämtlichen Anschlagpunkten unterbaut werden.
Nach ca. einer Stunde war die Übung beendet.









