Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter uns – Feuerwehr von Freitagfrüh bis Sonntagabend! Obwohl wir das gesamte Wochenende über dauerhaft mit der Organisation sowie dem Auf- und Abbau unserer Veranstaltungen beschäftigt waren, sind wir dennoch in erster Linie für den Schutz unserer Bevölkerung da. Sobald der Funkwecker klingelt, lassen wir alles stehen und liegen und versuchen schnellstmöglich, unseren Mitmenschen in Not zur Hilfe zu kommen. Und das war an diesem Wochenende viermal der Fall.
Der erste Einsatz war am Freitagvormittag gegen 11:48 Uhr. Unter dem Einsatzstichwort „THL2, VU, eCall – ohne Spracherwiderung“ wurden wir nach Zintlhammer alarmiert. Wir rückten mit unserem Einsatzfahrzeug LF16 aus. An der angegebenen Stelle konnte jedoch kein Fahrzeug aufgefunden werden. Selbst nach Erkundung des umliegenden Gebiets war nicht ersichtlich, von welchem Fahrzeug der Notruf abgesendet worden sein könnte. Noch während des Abrückens von der Einsatzstelle erreichte uns eine Meldung der Leitstelle, dass nun ein weiterer eCall in der Nähe von Friedersreuth abgegeben wurde. Kurze Zeit später folgte der dritte eCall in der Nähe von Mühlberg. Das betroffene Fahrzeug schien während der Fahrt unkontrolliert eCalls abzusetzen, weshalb glücklicherweise kein Unfallszenario vorlag und wir nicht eingreifen mussten.
Am Nachmittag desselben Tages wurden wir gegen 16:00 Uhr zu einem Einsatz „THL3, VU, Person klemmt“ auf die B470 alarmiert. Wir rückten mit den beiden Fahrzeugen LF16 und V-LKW aus. Unser Versorgungs-LKW wurde noch während der Anfahrt auf Höhe Grub wieder zurückgerufen, da keine weiteren Kräfte benötigt wurden. Das LF16 traf an der Unfallstelle ein, musste jedoch nicht in das Einsatzszenario eingreifen. Ein PKW kam von der Fahrbahn ab und blieb im Straßengraben liegen. Glücklicherweise kam es zu keinen schwereren Verletzungen.
Samstagvormittag klingelten die Funkwecker dann zum dritten Mal: um 09:53 Uhr lautete das Einsatzstichwort „THL Rettungskorb, Drehleiter“. Ort des Geschehens war dieses Mal die Bahnhofstraße in Pressath. Diese Einsatzlage wurde durch Kanalarbeiten im Bereich der Bodner-Kreuzung zusätzlich erschwert, weshalb hier eine gut koordinierte Verkehrslenkung erforderlich wurde. Grund des Einsatzes war eine überraschende schnelle Geburt, bei der sowohl das Kind als auch die Mutter ärztliche Unterstützung benötigten. Für das Neugeborene wurde ein Inkubator angeliefert. Nachdem das Kind durch das Hilfspersonal versorgt war, wurde die Mutter mit Hilfe der Drehleiter aus dem Fenster des ersten Stocks gerettet und zur weiteren Versorgung in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Nach ca. 1,5 Stunden war der Einsatz für uns wieder beendet.
Den letzten Einsatz gab es dann Sonntagmittag um 11:59 Uhr, als wir mitten in den Vorbereitungen zu unserem Blaulichttag waren. Wieder mit dem Einsatzstichwort „THL2, VU, eCall – ohne Spracherwiderung“ wurden wir dieses Mal in die Weidener Straße auf Höhe des Badeweihers Kiesibeach alarmiert. Auch bei diesem Einsatz war am angegebenen Ort kein Unfallfahrzeug aufzufinden. Daraufhin erhielten wir von der Leitstelle die Information, dass es sich wohl um das gleiche Fahrzeug des Freitagseinsatzes handle. Nach Kontaktaufnahme mit dem Fahrer wäre dies ein Leihfahrzeug, dass den eCall auslöse. Der Fahrer wurde gebeten, anzuhalten und die ausgelösten eCalls von Feuerwehr und Polizei dokumentieren zu lassen. Glücklicherweise war somit auch in diesem Fall kein Unfall vorangegangen.
