Bericht von Jürgen Masching.
Pressath. Im vollbesetzten Saal des Gasthof Heining fand am 28.10. die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Pressath statt. Vorsitzender Marius Seitz hatte nicht viele, aber dafür interessante Punkte auf der Tagesordnung stehen.
Unter den Gästen befanden sich u.a. Bürgermeister Bernhard Stangl, viele Stadträte sowie Kreisbrandmeister Jürgen Haider. Nach dem Totengedenken an die verstorbenen Mitglieder sprach Seitz über den Pressather Feuerwehrverein. Aktuell beträgt der Mitgliederstand in der Feuerwehr 354. „Wir haben 43 neue Mitglieder dazubekommen“, so der Vorsitzende stolz. Dies sei auch der neu gegründeten Kinderfeuerwehr geschuldet, wo sich nicht nur die Kinder bei der Feuerwehr angemeldet haben, sondern auch die Eltern. Außerdem wurden bei zwölf Sitzungen des Verwaltungsrates 123 Themen abgearbeitet.
Neben Geburtstagsgratulationen und einer Hochzeit waren einige Veranstaltungen zu meistern. Ob es der Ehrenabend war oder der erst kürzlich stattgefundene Blaulichttag, alles war eine wunderbare Sache. Ebenso konnten auch wieder zahlreiche Feste besucht werden, was die Kameradschaft mit anderen Feuerwehr pflegen soll. Die Sterbekasse wurde, wie bei der letzten Versammlung beschlossen, aufgelöst. Und so konnten mit dem Restguthaben von über 9300 Euro Spenden an regionale Hilfsorganisationen (u.a. Kindergarten Pressath, Kinderkrebshilfe Nordoberpfalz oder Musikschule Pressath) getätigt werden.
Der Eintrag in das Vereinsregister verzögert sich nun doch etwas. „Die Unterlagen lagen bereits beim Notar und hätten nur noch unterschrieben werden müssen“, so Seitz. „Doch dann fiel auf, dass es Unstimmigkeiten zwischen Feuerwehrverein und dem Spielmannszug gibt“. Der Spielmannszug wurde 1963 als Untergruppe der Feuerwehr gegründet und bekam 2009 eine eigene Satzung und eine eigene Kasse. Nun traten bei dem Antrag verschiedene Probleme auf, u.a. darf der Spielmannszug als „Unterordnung der Feuerwehr Pressath“ keine eigene Satzung und eigenen Vorstand haben. Nun haben sich die Verantwortlichen entschieden, wieder als Unterordnung des Feuerwehrvereins zu fungieren. „Aktuell gibt es nun dazu eine Abstimmung zwischen Rechtsanwalt und Steuerberater“, so der Vorsitzende am Ende.
Kommandant Andreas Kneidl gab danach die Zahlen, in etwas kürzerer Form, für das laufende Jahr bekannt. Derzeit sind 59 ehrenamtliche Einsatzkräfte aktiv unterwegs. Insgesamt wurden bei 54 Übungen 1004 Stunden in den aktiven Dienst investiert. Im Jahr 2022 gab es für die Feuerwehr Pressath 74 Einsätze abzuarbeiten, u.a. den Großbrand in Schwarzenbach. Neben den Kurzberichten zum Atemschutz und Maschinisten freute Kneidl sich, dass sich die Jugendfeuerwehr neu aufgestellt habe. Zudem konnten zwei Jugendwarte gefunden werden, die die Ausbildung dazu übernehmen. Natürlich ist die neu gegründete Kinderfeuerwehr aktuell hoch im Kurs. „Wir haben zur Zeit 24 Kinder von sechs bis elf Jahren in unserer Kinderfeuerwehr“, so der Kommandant. „Aufgrund der starken Nachfrage arbeiten wir mit einer Warteliste, die sehr voll ist“. Neben den bereits erhaltenen neuen Schutzanzügen werde es auch einige Anträge für anstehende Beschaffungen an die Stadt geben.
Bürgermeister Bernhard Stangl bedankte sich für die ehrenamtliche Arbeit der Kameraden der Feuerwehr Pressath. „Wir haben im Stadtrat immer ein offenes Ohr für unsere Feuerwehr“. Er freut sich auch über das große Interesse an der Kinderfeuerwehr. „Dies ist unsere Zukunft“. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr werde nach seinen Worten in nächster zeit noch etwas enger werden, vor allem was den Katastrophenschutz betrifft. Auch Kreisbrandmeister konnte das Thema Katastrophenschutz nur bekräftigen, überall werde über den sogenannten „Blackout“ gesprochen.
Die nächste Jahreshauptversammlung wird es nun bereits im Januar 2023 geben.